Ein Jahr lang haben etwa 1.800 baden-württembergische Schülerinnen und Schüler im Rahmen der JUNIOR Programme ihr eigenes Unternehmen geführt. Sie haben eine Geschäftsidee entwickelt, sich auf die Suche nach Geldgebern gemacht, Kunden akquiriert und über ihre geschäftlichen Tätigkeiten Buch geführt. Gestern haben die zehn besten JUNIOR Schülerfirmen beim Landeswettbewerb 2016, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart, um den Titel „Bestes JUNIOR Unternehmen Baden-Württemberg 2016“ und die Teilnahme am Bundesfinale in Berlin gekämpft.
Die strahlenden Sieger kommen aus Rottweil. Das Unternehmen Mattentat vom Leibniz-Gymnasium aus Rottweil überzeugte die Jury aus Wirtschaftsexperten mit der Herstellung von individuell bedruckten Fußmatten. Spielmacher RW, die zweite Schülerfirma des Leibniz-Gymnasiums in Rottweil, hat ein Brettspiel mit lokalem Bezug zur Stadt Rottweil hergestellt. Da Baden-Württemberg bundesweit die meisten JUNIOR Unternehmen stellt, gibt es beim Landeswettbewerb zwei erste Plätze. Beide Siegerunternehmen nehmen am Bundeswettbewerb in Berlin teil (23. Juni) und haben die Chance, als beste Schülerfirma 2016 ausgezeichnet zu werden und Deutschland beim Europawettbewerb zu vertreten, der in diesem Jahr in Luzern stattfinden wird.
Den zweiten Platz in Baden-Württemberg sicherte sich das Unternehmen Glasifiziert vom Richard-Wagner-Gymnasium aus Baden-Baden. Die Schüler stellen Designgegenstände aus alten Flaschen her, wie z. B. Zuckerstreuer und Eierbecher. Bronze geht an die Schülerfirma Lakebreak vom Graf-Zeppelin-Gymnasium aus Friedrichshafen, die mit ihrem JUNIOR Unternehmen aufsteckbare Sitzlehnen für Bierbänke – die Bierlehni – herstellen.
Die vierköpfige Jury aus Vertretern vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. – Südwestmetall, der pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, einem Ausbildungsleiter eines großen Unternehmens und einem Vertreter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport bezog in ihre Entscheidung nicht nur die Geschäftsidee, sondern auch die Messestände, an denen die Schüler über ihre Unternehmen informieren, sowie eine kurze Präsentation ihrer Geschäftsideen in ihre Entscheidung mit ein.
JUNIOR ist ein Programm der IW Köln JUNIOR gGmbH, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Schüler entwickeln eine eigene Geschäftsidee, gründen für ein Schuljahr ein eigenes Unternehmen und agieren damit am realen Markt. Im Team erlernen und erproben sie so Grundprinzipien unternehmerischen Handelns. JUNIOR Unternehmen lassen die Teilnehmer praktisch erfahren, wie sich das eigene Handeln wirtschaftlich, sozial und ökologisch auswirkt. Dabei erkennen und analysieren die jungen „Entrepreneure“ Zielkonflikte und entwickeln daraus Strategien, um diese zu überwinden. Seit dem Start 1994 haben bundesweit über 100.000 Schüler an den JUNIOR Programmen teilgenommen. Schirmherr ist Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Programmstart in Baden-Württemberg war im Jahr 2000. Seitdem haben sich über 1.600 JUNIOR-Unternehmen gegründet. Im aktuellen Schuljahr gibt es 124 JUNIOR Unternehmen in Baden-Württemberg.
„Wir fahren nach Berlin“ Die Schülerfirmen des Leibniz-Gymnasiums belegen jeweils den ersten Platz beim Landeswettbewerb des Projekts Junior
zum ArtikelMattentat erfolgreich auf der Südwestmesse:"Eingangsfußmatten mit Motiven sind beliebt. Es gibt sie in allen Farben und Größen. Besonders im Trend sind die Matten mit Schwarzwald-Bollenhut. Allerdings kann der Farbgeschmack unterschiedlich sein und für längere Diskussionen beim Kaufabschluss führen. Pink oder rot ist zu entscheiden. Ein Besucher entdeckt zwischen den Matten ein Gockelmotiv. Ob das der „Jonathan“ ist, wird der Aussteller gefragt. Die Antwort „Es ist der Rottweiler Guller, eine Narrenfigur, kann aber locker als Messe-Gockel durchgehn.“
zum ArtikelDer Junior-Landeswettbewerb der Schülerfirmen ist mehr als eine nette Spielerei. Die zehn Teilnehmer des Landesfinales Baden-Württemberg haben ein hohes Niveau bei Präsentation und Projekten gezeigt.
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